Nein Hape (Kerkeling) war nicht zu Gast im Biberacher Museum. Aber Jörg Mandernach. Der hat an der Aka in Stuttgart studiert, zeitweise parallel zu einem unserer Weberberg Mitstreiter. Zur Eröffnung der Ausstellung „Time is on my side“ – gestaltet von Dr. Uwe Degreif – improvisierte Mandernach auf der Gitarre zwischen den Eröffnungsreden von Museumsleiter Frank Brunecker, Kulturbürgermeisterin verena Fürgut und letztlich – natürlich – Dr. Uwe Degreif.
Die Ausstellung zeigt Werke von 24 Künstlern aus der Region aus der Zeit um 1970. Die Musikperformance erinnerte tatsächlich an den legendären Auftritt von Hape Kerkeling mit „Hurz“ und führte zu entsprechenden Reaktionen im teils inzwischen (gealterten) und weiterhin ähnlich bürgerlichem Publikum, so wie in der Elterngeneration.

Das Alter des Publikums insgesamt doch schon recht fortgeschritten. Im Schnitt geschätzt deutlich gegen 60. Allerdings – das muss man auch klarstellen improvisierte Mandernach nach dem Film Dead Man – musikalisch angelehnt an Neil Young und dessen harten Gitarrensound. Manch einer erinnerte der Einstieg auch an „Stalker“ und Andreji Tarkovskji und dessen Filmmusik von Edward Artemiev – der ebenfalls noch in den 70er Jahren entstand.

Degreifs Ausführungen zur Auswahl der Kunstwerke, dass es eine Art Soundtrack mit extrem unterschiedlichen Stücken sei und – frei zitiert – eine Art Stückwerk sei und nicht homogen wirke kommentierte der Biberacher Künstler Hartmut Hahn damit, dass es auch konzeptionelle Soundtracks aus der Zeit gebe, die gerade durch ihre ungestüme Vielfalt und Diversität erst zu dem würden, was sie sind.

