Seit Mittwoch ist diese Neugestaltung am Rathaus zu sehen. Die spannende Inszenierung erzwingt geradezu die Vermutung, die Stadt hätte nicht mehr alle Tassen im Schrank. Was als lästerhaft verstanden werden könnte, ist im konkreten Fall eher eine Tatsachenbehauptung: Seit einigen Wochen werden städtische Tassen (Modell Kaffeepott, weiß mit grüner Beflockung, garantiert mikrowellen- und spülmaschinenfest) verkauft, somit sind nicht mehr alle im Schrank.

Hier musste sich heute früh Amelie Pachulke einmischen. Eine erboste und heftige Debatte ist darüber ausgebrochen ob der nun hier zu sehende Schrank als „Bauernbarock“ durchgehen könnte. „Gelsenkirchener Barock ist es jedenfalls nicht!“ meinte unsere Redaktionsfee zwischen Bio Matetee und Mettbrötchen. Gaspard, heftig am Müsli kauend, stören vor allem die Tassen: „Die hätt’s damals so nicht gegeben!“ – „Aber Glückskekse!“ meinte Amelie spöttisch. – „Die sind abgelaufen, so wie die Tassen auch! – das stellt sich niemand freiwillig in den Schrank!“ – Die Stimmung in der Redaktion war schon besser.