Und zum dritten Mal: Aus aktuellem Anlass holen wir diesen Artikel (vom Februar diesen Jahres 2025) aus dem Archiv: Inzwischen steht fest: Yvonne von Borstel-Hawor wird übergangsweise in die Bresche springen. Ab 2027 (na wenn da mal nix dazwischenkommt) dann Carolin Bock und Tom Talaj – das berichtete Gerd Mägerle in der Schwäz. Das war am 30.5. – Dazu hatten wir geschrieben:
(Wer das bei uns verfolgt hat kann gleich zum Ende des Textes springen…)
Upssassa, da ist aber mal Sturm angesagt. Einmal im Jahr, so berichtet es die Legende, ist in Biberach der Teufel los. Einwohner wissen, da bleibt keine Kehle trocken, in der Stadt laufen irgendwelche altertümlich gekleidete Menschen herum, Pferde trappeln und hinterlassen merkwürdig riechende Häufchen auf der Straße. Das Ganze findet im Sommer statt und danach kommen die Schulferien. Verantwortlich für das Spektakel, das mehrere Millionen Euro einspielt, aber auch kostet ist eine Direktion und eine Stiftungsgesellschaft. Dem Vernehmen nach hängt dort der Haussegen deutlich schief.
Dabei geht es weniger um irgendwelche Züge durch die Innenstadt – mehr um das Theater drumrum. Jugendliche und vor allem Kinder freuen sich meist im Vorfeld auf publikumswirksame Auftritte vor großem Publikum in großer Halle. Das will natürlich organisiert sein und auch entwickelt. Gemeinhin sind da Autoren am Werk und Menschen die zum Beispiel Kindern erklären wie man was darstellt.
Nun begab es sich wohl im neuen Jahr 2025, dass das Personal der Chefetage und das Personal der Organisation und Realisation einen sogenannten Dissens hatten. Der war wohl sehr heftig und auch endgültig. Spatzen auf dem Biberacher Kirchturm berichten, dass es nur noch 2025 ein Bühnenstück in der alten Besetzung geben wird. Traurig und vor allem unklar, wer wird denn in Zukunft noch so blauäugig sein für sogenannte „Umme“ oder auch für einen Stundenlohn unter 3 Euro 50 Zeit zu opfern. Spannend.
Gaspard grüßt die Sparfüchse in der Schützendirektion und wünscht viel Erfolg bei notwendigen Neubesetzungen jeglicher Art. Der Biberacher Glückskeks von heute empfiehlt übrigens: „Setze die richtigen Prioritäten!“
Kleine Ergänzung: Biberacher Glückskekse gibt es wohl leider nicht mehr: Das Haltbarkeitsdatum war bereits im Dezember überschritten. Nochmal ein Dankeschön für die innovative Idee China, Kekse und Wieland mal testweise zu verbandeln!
Nun hat es immerhin bis JULI gedauert bis das auch die Öffentlichkeit erreicht hat. Zur Premiere des Theaters schüttete Mimi Jörg ihr Herz aus. Chapeau, das muss man erstmal schaffen so lange den Ärger runterzuschlucken. Und natürlich muss man auch festhalten, alle Achtung wie lange die SchwäZ hier still gehalten hat… Dennoch, die aktuellen Artikel zum Thema (auch die Eseleien) sind angesichts der Verwürfnisse, die eigentlich schon seit Februar bekannt sind, geradezu lieblich. Und nochmal in aller Klarheit: Das Kindertheater ist keine „Nebenbaustelle“ sondern ein zentraler Bestandteil der Schützenfestkultur. Das darf durchaus Geld kosten und es ist anzumerken, dass auch gewisse Umgangsformen mit Menschen die sich da praktisch ehrenamtlich engagieren (zu einem Hungerlohn) einzuhalten sind. Übrigens fragt man sich auch manchmal ob Ideengeber und Konzeptschreiber überhaupt gebührend in dieser Stadt gewürdigt werden können, oder ob es immer, wie beim godfather der Aufklärung, Christoph Martin Wieland, ablaufen muss: Still und heimlich werden Konzepte die mal für „unpassend“ abgetan wurden ein paar Jahre später durch die Hintertür realisiert. Es ist nicht nur ärgerlich – sondern oft auch beschämend.