Die Biber sind vergeben, die Jurien haben ihre Arbeit getan:
Goldener Biber: Mother‘s Baby von Johanna Moder.
Bester Spielfilm, von der Stadt Biberach mit 8000 Euro dotiert
Schüler-Biber: Babystar von Joscha Bongard.
Kreissparkasse Biberach dotiert mit 3000 Euro.
Mittellange-Filme-Biber: Vitja von Christina Keilmann.
Von der Firma Liebherr mit 2000 Euro dotiert.
Kurzfilm-Biber: Spiegelberg, ein deutsches Dorf von Adrian Sagolla.
IHK-Ulm mit 2000 Euro dotiert.
Debüt-Biber: Ungeduld des Herzens von Lauro Cress.
Landkreis Biberach mit 3000 Euro dotiert.
Doku-Biber: Born to fake von Erec Brehmer und Benjamin Rost.
Verein Biberacher Filmfestspiele dotiert mit 3000 Euro.
Fernseh-Biber: Schlaflos in Bochum von Julia Schubeius.
Autohaus Rapp mit 3000 Euro dotiert.
Publikums-Biber: Ungeduld des Herzens von Lauro Cress.
Werbegemeinschaft Biberach mit 2000 Euro dotiert.
Ehrenbiber – Nastassja Kinski
Alles in allem ein schöner Event. Mit 8 500 verkauften Tickets hat das Festival aber noch nicht ganz das Niveau von Vor-Corona erreicht. Wenn sich Gaspard nicht völlig irrt, lag der Rekord vor der Pandemie auch schon mal bei 10 000 Tickets.
Im Rückblick auf das diesjährige Festival bleibt ein Wermutstropfen, der allerdings nicht auf das Konto des Festivals geht: Das mittlerweile sterbende Nachtleben, oder muss man sagen, das verstorbene Nachtleben in der Biberacher Innenstadt gab doch zu denken. Wer von Freitag auf Samstag irgendwann noch auf die dumme Idee kam gegen halb zwei Uhr morgens in der Innenstadt sich zu tummeln – aus welchen Gründen auch immer, sah doch ganz schön alt aus. Toter geht nimmer. Halloween und keine einzige „normale“ Kneipe hat noch geöffnet? Das war schon mal anders. Früher auch mal durchmachen – das war kein allzu großes Problem. Heute praktisch unmöglich. Selbst der Späti in der Schulstraße hatte in dieser Nacht zu, trotz Öffnungszeiten bis 2 Uhr. Naja, Kleinstadt halt! Oder?
Und doch noch ein Nachklapp zum Sponsorenvideo von Liebherr. Als reiner Zuschauer der HInweis, dass zu viel des Guten manchmal ins Auge geht: Liebe Liebherr Marketing Verantwortliche: Es dürfte doch wohl jedem klar sein, was Liebherr herstellt und dass Eure Kräne ausgesprochen gefragt und wohl auch sehr gut sind. Den Festivalbesucher allerdings bei jeder Vorstellung mit einem gefühlt 2 Minuten Imagefilm zu traktieren in dem (ebenfalls gefühlt) 200 verschiedene Kräne zu sehen sind ist mit Sicherheit eher abträglich. Dazu kommt, dass ihr Eurer Filmfirma bitte noch den Tipp geben solltet, dass man verschiedene Bildraten (Für Techniknerds: 60,59,97,50,30,29,97,25 und auch 23,97 fps) sauber (!) an die Kinobildrate von 24 fps anpassen sollte und nicht einfach nur aneinander klatschen. Das führt zu Bildrucklern (nicht zu verwechseln mit den Rucklern bei Zeirraffer) und Sprüngen, besonders bei Drohnenaufnahmen im Kreisflug. Sieht nicht gerade besonders elegant aus. Wäre der Liebherr Trailer auf ein Viertel gekürzt worden – es wäre kein Fehler gewesen. Und bei (by) the way: Fürs Publikum wären vielleicht auch ganz andere Liebherr Produkte noch wesentlich interessanter als die allseits bekannten Kräne.
Vielleicht liegt das frühzeitige Schlummern der Stadt an der Nachfrage? Ähnliches fällt mir bei der dürftigen Beteiligung an der Afterfilm-Party ein. Es gab Zeiten, da wurden einschlägige Medien, manchmal sogar Social Media bemüht, Events bekannt zu machen und die eigene Anwesenheit als bedeutend und sinnstiftend zu verstehen. 😢😊