Das dürften dann durchaus rund 500, wenn nicht sogar deutlich mehr, Demonstranten gewesen sein. Was sich da gestern am Sonntag um 15 Uhr auf dem Biberacher Marktplatz abspielte war deutlich bunter, als man an Hand von Auslagen umliegender Geschäfte vermuten könnte. Dort die traditionelle Schützenfesthysterie, hier das bunte Treiben der „Anderen“. So viel Weltoffenheit traut man der traditionellen Biberacher Welt gar nicht zu. Gut, von Seiten der Stadtverwaltung war natürlich nichts zu erwarten, das beobachtet man lieber ein wenig skeptisch. Vielleicht zu Recht, denn ausgerechnet die Antifa (besonders verschrien als links versiffte gewaltbereite Gegner im rechts-außen Feld) führte die anschließende Demonstration in Richtung Abseitz-Biergarten an. Die Truppe – teils leicht maskiert – war aus dem Großraum Ravensburg angereist und wurde auch prompt sofort von der Polizei überprüft.
Im ersten Moment dann doch etwas irritierend für unerfahrene Beobachter, für den Pressefuzzi nicht überraschend. Letztlich kommt es in besonders konservativen Ecken (Biberach?) doch immer wieder zu Übergriffen gegenüber queeren Menschen. Dass da die Antifa sich sozusagen auch als „Beschützergruppe“ anbietet ist nicht so abwegig.
Wie dem auch sei, der Start auf dem Marktplatz geriet etwas holprig: Vorgesehene Eröffnungsreden fielen erstmal aus und wurden für das Ende des Demonstrationszuges im Abseitz angekündigt. Die Verstärkeranlage der Lautsprecherbox versagte laut Veranstalter wegen der Hitze auf dem Marktplatz. Es hätte auch der Akku sein können, der einfach leer und nicht aufgeladen war…

Die Demonstration für eine freie und lockere Gesellschaft hatte was und könnte durchaus auch Bestandteil eines bunten Schützenfestumzuges sein. Überraschend.
footage vom CSD Umzug 13.07.2025