Wow war das ein Fest: Im Juli knallten die Sektkorken und mit reichlich Brimborium wurde gefeiert, dass endlich der Schützenfestwagen des Ulmer Tors „bereinigt“ werden konnte – Artikel der Schwäbischen Zeitung:

Jahrelange Forschung hatte ergeben, dass es wohl nicht sein kann, dass der Wassergraben hinter dem Tor zur Innenstadt lag. Gunther Dahinten hatte das schon vor einiger Zeit bemerkt und letztlich war man dann auch im entscheidenden Gremium bei der Restauration des Schützenfestwagens der Expertise gefolgt und hatte das Showelement entsprechend korrigiert. Allerdings muss man nun doch festhalten: Halbe Korrekturen sind halt keine vollen Korrekturen. Betrachten wir zunächst die „alte“ – falsche Version:

Tatsächlich bietet das ein absurdes Ambiente. Das „Thor“ würde die Außenwelt eher vor den Biberacher schützen als umgekehrt: Folgerichtig würden Biberacher Flüchtlinge bereits am Wassergräbele dank der Schießscharten abgeknallt. Nun zur „neuen“ und damit „korrigierten“ Version:

Auch in der neuen Version richtet sich die Abwehrsituation gegen die Biberacher Einheimischen, die offensichtlich gehindert werden sollen, die Stadt zu verlassen. Die Schießscharten in den Wehrmauern sind zur Innenstadtstadt gerichtet und von außerhalb der Stadt gut einsehbar: Die Wehrgänge. Sinnvoll auch – und das ist durchaus ironisch gemeint – dass die höhere Wehrmauer zur Stadtaußenseite installiert ist, damit macht die niedrigere Mauer sehr viel Sinn… Nun denn warten wir auf Ulmer Tor 3.0 –