Heute: 16. Sep., 2025

Viele Wege und die Polizei zu blöd um von der Stadthalle wegzufahren?

Ausschnitt aus dem Geoportal und dem Stadtplan bIberach
von
vor 4 Wochen

Beim letzten Prozess zum Thema Aschermittwoch 2024 verblüffte der Anwalt von Thomas M. durch die Aussage, die Sicherheitskräfte hätten die Fahrzeuge der Redner auch ganz anders von der Biberacher Stadthalle wegfahren können. Sprich, letztlich hätte es die ganzen Tumulte nur deshalb gegeben, weil die Polizei die Fahrzeuge unbedingt durch die Masse der friedlichen Demonstranten abfahren lassen musste. Auch die SchwäZ berichtet darüber.

Richter Philipp zeigte sich zwar kurz irritiert, auf Grund dieser Argumentation, verzichtete aber auf einen Lokaltermin und setzte die Verhandlung zunächst aus. Weiter geht es in knapp 14 Tagen.

Tatsächlich könnte man meinen, dass die beiden Fahrzeuge von Landwirtschaftsminister Özdemir und Begleitung hätten anders von der Stadthalle wegfahren können. Sie standen parallel zur ehemaligen Küche der Stadthalle in der Gigelbergstraße. Die mündet in die Theaterstraße und diese Ausfahrt wollten die blockierten Sicherheitsfahrzeuge nehmen. Theoretisch hätten sie auch (von den Fahrzeugen aus gesehen) rechts in die Friedrich Lieb Straße abzweigen können – entgegen der Einbahnstraßenrichtung. Allerdings war diese Straße ebenfalls belagert und nicht frei befahrbar, ganz abgesehen von der „normalen“ Verkehrsregelung. Ein weiterer Weg und den meinte möglicherweise der Rechtsanwalt wäre hinter der Stadthalle zu finden gewesen. Der allerdings ist eben NICHT offiziell. Er ist nur lokal vertrauten Bürgern bekannt und auch nicht auf dem offiziellen Stadtplan zu finden (siehe oben).

Tatsächlich gibt es eine durchaus befahrbare Rampe die hinter der Stadthalle zum Rumpelkeller – dem Keller der Gaststätte Pflugkeller führt und unter diesem hindurch. Die Strecke endet inoffiziell am und im Friedrich Goll Weg und führt letztlich zur Hardtsteige. Was hier aber problematisch ist: Dieser Weg ist offensichtlich ein Privatweg und die Durchfahrt durch den Rumpelkeller ist nicht unbedingt für die Öffentlichkeit freizuhalten. Wenn dort gefeiert wird (Schützenfest) ist der Durchgang voll mit Bierbänken bestuhlt und eine Durchfahrt gar nicht diskutabel. Insofern also möglicherweise eine Nebelkerze der Verteidigung im Fall Thomas M.

3 Comments

  1. zu diesem Vorgang gibt es für mich einige offenen Fragen:

    warum wurden diese Fahrzeuge an der Stadthalle abgestellt?
    warum nicht in der Tiefgarage des Kapuzinerhofs?
    wurden die Fahrzeuge in der Nacht bewacht?
    warum war die Fritz-Lieb-Strasse durch Pkw mit Anhängern, Baufahrzeugen und ähnlichem blockiert?
    warum war die Gigelbergstrasse relativ autofrei und nicht durch Traktoren blockiert?
    warum wurde die Durchfahrt der Fahrzeuge durch eine Sondereinheit der Polizei durchgesetzt?
    warum war die anwesend?
    warum verliesen die „normalen“ Polizeikräfte die Gigelbergstrasse vor dem Einsatz der Sondereinheit?
    diese Polizeikräfte standen danach an der Riedlingerstrasse vor dem Kapuzinerhof
    warum wurde tatsächlich die Abfahrt durch den Pflugkeller nicht genutzt, der zu normalen Zeiten frei durchgänglich ist oder in so einem Fall durchaus geräumt werden könnte?
    wie kam der Meterstab in das Begleitfahrzeug?
    warum gibt es kein Gutachten, das beweist, dass ein Meterstab (Zollstock) eine Auto- (Panzerglas?) Scheibe durch einen einfachen Wurf durchschlagen kann?
    wer hat das schon einmal versucht?

    Meiner Ansicht nach war dies eine gewollte und leider gelungene Inszenierung, von wem auch immer, ich habe eine Vermutung aber keine Beweise, und die von dummen Leuten „unterstützt“ wurden, indem sie Strohballen, Autoreifen usw anzündeten

    warum stellt kein Anwalt dies Fragen?
    diese Gerichtsverhandlungen erfolgen nicht im Namen des Volkes, sondern nur um die Macht des „Staates“ durchzusetzen, damit der normale Bürger das Maul hält
    Ich war schon bei einigen Verhandlungen dabei und für diese „Rechtsprechung“ sollten sich diese Richter schämen.
    Eine Rechtsprechung dieser Art gab es schon mal vor einigen Jahren
    Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht

    • warum wurden diese Fahrzeuge an der Stadthalle abgestellt?
      -weil sie es können

      warum nicht in der Tiefgarage des Kapuzinerhofs?
      -siehe oben

      wurden die Fahrzeuge in der Nacht bewacht?
      -müsste man den Tiefgaragen-Beauftragten vom LKA fragen

      warum war die Fritz-Lieb-Strasse durch Pkw mit Anhängern, Baufahrzeugen und ähnlichem blockiert?
      -weil aufgrund der Höhe diese nicht in die Tiefgarage vom Kaputzenhof einfahren konnten

      warum war die Gigelbergstrasse relativ autofrei und nicht durch Traktoren blockiert?
      -der Bierstand befand sich in der Theaterstraße

      warum wurde die Durchfahrt der Fahrzeuge durch eine Sondereinheit der Polizei durchgesetzt?
      -weil sie es können

      warum war die anwesend?
      -weil sie es können

      warum verliesen die „normalen“ Polizeikräfte die Gigelbergstrasse vor dem Einsatz der Sondereinheit?
      -weil sie es können

      diese Polizeikräfte standen danach an der Riedlingerstrasse vor dem Kapuzinerhof
      -Belege dafür? Fotos? Videoaufnahmen?

      warum wurde tatsächlich die Abfahrt durch den Pflugkeller nicht genutzt, der zu normalen Zeiten frei durchgänglich ist oder in so einem Fall durchaus geräumt werden könnte?
      -geräumt werden könnte (LOL)

      wie kam der Meterstab in das Begleitfahrzeug?
      – durch einen vorausgegangenen Besuch beim Bierstand in der Theaterstraße?

      warum gibt es kein Gutachten, das beweist, dass ein Meterstab (Zollstock) eine Auto- (Panzerglas?) Scheibe durch einen einfachen Wurf durchschlagen kann?
      wer hat das schon einmal versucht?
      -wie kommt die DNA von Verurteilten an den Meterstab?

      Gern geschehen.

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