
Nun besonders beliebt sind Kultureinrichtungen im Bereich der Stadtverwaltung nicht unbedingt. So war Frank Raumel als Leiter der Stadtbücherei nicht immer gut gelitten in mancher gehobener Position. Böse Zungen halten Stadtbüchereien eh für überbewertet. Wie dem auch sei, im Hauptausschuss gärt es offenbar heimlich… So nebenbei wurde erläutert, dass man gegen Herbst über die organisatorische Zusammenlegung von Stadtbücherei (z. Zt. kommissarisch geleitet von Corona Eggert) und Volkshochschule (Leitung: Effi Holland) diskutieren und nachdenken wolle.
Ein interessanter Vorstoß. Gaspard legt da gerne noch eine Schippe drauf: Viele Bereiche bieten sich ja geradezu an, sie zusammenzulegen, organisatorisch. Also zum Beispiel das Oberbürgermeisteramt und das Touristikbüro im Erdgeschoss des Rathauses. Das wiederum vereint mit dem Bauamt oder Bauhof oder auch dem Amt für öffentliche Ordnung – ja das wären doch auch wünschenswerte Synergieeffekte. Nebenbei mit ein wenig körperlicher Aktivität und Bürgernähe verbunden… (Ironie aus)
Ernsthaft, schon wieder bei Bildung rumsparen und oder sogar dilettieren? Muss doch nicht sein.
Da kann man nur sagen: Wehret den Anfängen!
Denn nach dieser Zusammenlegung folgen sicher Diskussionen über das Museum und die Musikschule. Wahrscheinlich ist das Ziel, unter dem Scheinargument der Verschlankung des Personalkörpers, eine weitere Bürgermeisterstelle zu schaffen.
Übersehen wird dabei, dass die bisherigen Leitungen von VHS, Stadtbücherei, Musikschule, Museum und Kulturamt durch ihre Qualifikationen und auch durch den gegenseitigen Austausch ein die Stadt Biberach speziell auszeichnendes Kulturleben geschaffen haben. Auch im Zusammenspiel mit den Vereinen und deren vielen ehrenamtlichen Mitgliedern.
Johannes Walter