Heute: 04. Juli, 2025

Agentur für Arbeit entdeckt neue Technik: Die Buschtrommel!

von
vor 14 Stunden

Schon länger herrscht zum Glück ja ein wenig Ruhe in der Agentur für Arbeit. Professionelle Arbeitssucher wissen das: Versuchen sie bitte mal ihren Fallbetrachter direkt anzurufen. Oder hieß es Fallbeobachterin? Egal. Schon gefühlt seit mehreren Jahren ist es nicht mehr möglich direkt solche Sachbeobachter zu erreichen. Unter anderem heißt es da auch „um Gefährdungspotential zu minimieren!“ – Unklar für wen, also für den Anrufer oder die Angerufene…

Seit 1. Juli nun sind weitere sehr gefährliche Sicherheitslücken geschlossen worden: Seit dieser Woche ist die Agentur für Arbeit bundesweit zum Glück nicht mehr per E-Mail erreichbar. Bild berichtet und klärt gegen Geld (Arbeitslose Abzocker müssen büßen!) auf. Ihre FallberaterInnen sind ab sofort außen vor.

Viele haben mit größtem Schrecken von diesen zahllosen Fällen gelesen: Mitarbeiter der Agentur für Arbeit wurden durch E-Mail Empfang so verwirrt, dass sie zu Tausenden in Therapie geschickt werden mussten. Manche konnten durch E-Mail Beschuss nicht mehr zwischen Youporn, Mitarbeiterschulung und Fiktion unterscheiden. War es ein reales Anliegen? Ein Entführungsversuch über E-Mail? Ein Rezept für Gurkensalat und warum liegt hier Stroh in der Küche?

Die Bundesagentur hat nun doch festgestellt, dass E-Mails so dermaßen unsicher sind und oft auch unverschlüsselt, dass das so nicht weitergehen kann. Der Arbeitssucher muss schließlich vor dem Missbrauch seiner Daten geschützt werden, wenn nicht freiwillig, dann eben mit Zwang. Dieses Zwangsprinzip hat sich ja auch bewährt. Und wer den Sozialstaat hier versucht auszutricksen und auf E-Mail Verkehr besteht, bekommt von der Agentur für Arbeit eine deutliche Ansage – oder besser Absage. Zu oft sind in der Vergangenheit persönliche Mails zwischen Arbeitssucher und Fallbetrachter von Hackern geknackt und missbraucht worden. Ganze Horden von russischen (oder waren es chinesische?) Hackerbrüdern versuchen auf diesem Weg die deutsche Industrie auszuhorchen und Spionage zu begehen. Gerade im Bereich Arbeitssuchender gibt es schließlich viel zu holen: Den Bentley auf Raten, die Finka auf Mallorca und das Deutschlandticket! Von Personalien ganz zu schweigen: Wie viele Kriegsflüchtlinge sind auf diesem Weg mit falscher Identität nach Deutschland unbemerkt eingereist. Und das ist nur die eine Seite der Medaille!

Die andere Seite des 50 Cent Stückes ist, dass die Fallbetrachter in der Agentur vor lauter Mailverkehr gar nicht mehr ein noch aus wissen: Wohin mit den ganzen Mails? Die Ordner sind schon voll, also die im Büro, – nein nicht die Sicherheitskräfte! – Die Ordner im Regal! Jeder Ausdruck kostet außerdem ja Papier…

Der Arbeitssuchende soll nun sichere IT Kanäle nutzen. Gut, verschlüsselte Mails sind zwar auch „sicher“ aber natürlich leider nicht so unsicher wie eigene Apps der Anstalt. Die hat ja so tolle Sachen wie „BA-mobil“ entwickelt. Hier nur kurz die Zwischenfrage: „Wurden sie eigentlich heute schon geortet? Nein? Schade! Aber gut, als Arbeitssuchender haben sie sicher nichts dagegen wenn wir ihnen ein Smartphone empfehlen. Gerne auch ein I-Phone. Einen kleinen Zuschuss zur Umstellung von Computer auf Handy geben wir auch.“

Kleiner Hinweis für den panischen Profi: Dieser Text enthält nicht nur Spuren von Ironie und Sarkasmus, sondern quillt davon über, sprich ob „BA-mobil“ wirklich unsicher ist und den Standort übermittelt, wissen wir nicht, kann aber nicht ausgeschlossen werden.

Und wir alle wissen aber, wie schwer es die Agentur für Arbeit hat, bei einer Arbeitslosenquote um die 4% (BaWü) und etwas über 2% (Biberach Stadt) ist klar, dass man auch in Biberach zu Recht Angstzustände vor dem Mailverkehr bekommen kann. Die blanken Zahlen: Im Landkreis Biberach leben rund 220 000 Menschen. Beschäftigt sind rund 87 000 Menschen. Arbeitslos rund 3 300 Menschen. Diese Zahl kann auch Spuren von Flüchtlingen und Sozialhilfeempfängern enthalten. Über 3 000 wow! Klingt viel. Ist es das? Werden die alle zum Beispiel von der lokalen Agentur für Arbeit in Biberach (Auf der verlinkten Stadtwebseite E-Mail: Pfui! Nicht anklicken!) betreut? Oder gibt es da noch heimliche Agenturstützpunkte in Zusammenarbeit mit Städten und Kommunen? Oh – jessas die Jobcenter… Nun das führt jetzt zu weit. Halten wir einfach fest: E-Mail ist nix.

Wenn sie in Zukunft mit der Agentur „arbeiten“ wollen, also irgendwas beantragen oder belegen wollen, nutzen einfach ihr (vielleicht nicht aktuelles) Smartphone (Dann kaufen sie halt eins!) – installieren erstmal die tolle „BA-mobil“… Dann gehen sie an ihren Windows 7 oder 8.1 oder 10 Rechner und ihren alten Scanner, scannen ihre Unterlagen , – schicken die auf ihr Handy (USB!) dort öffnen sie „BA-mobil“ und dann kontakten sie ihren Falldingsda – Fallera. Alternativ können sie natürlich auch per Teams oder per „Online Portal“ kontakten. Oder ganz modern: Weiterhin per Post! – Aber beachten sie bitte: Russische Posthackerbanden greifen über private Briefzustellfirmen gelegentlich Briefe ab, sozusagen ein Posthack! Und bitte schwärzen sie beim Postversand um Gottes Willen trotzdem nicht ihre persönlichen Daten, das wäre kontraproduktiv….

Achja und zum Schluss noch ein Blick in den Alltag der Agentur für Arbeit:

Friedhelm Schneider – schon seit 35 Jahren in der Agentur – saß hilflos vor der Flut von Mails der vergangenen Jahre und wusste sich beim Stapeln der eingegangenen Sendungen nicht mehr zu helfen:

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