Arte zeigt was Sache ist: Arbeiterinnen - vornehmlich aus Osteuropa, im Film als "die Unsichtbaren" tituliert - schuften bis zum Umfallen, damit der Kopfsalat aus der Region im Supermarktregal landet. In der Dokumentation "Die Unsichtbaren, Arbeiterinnen aus Osteuropa" sieht man ab Minute 8 bis Minute 22 Biberacher Kennzeichen, den KIK Markt im Wolfental und immer wieder reichlich verstörende, wenn nicht sogar beschämende Arbeitssituationen. Osteuropäische Frauen arbeiten bis zu 16 Stunden als Saisonarbeiter zwischen Biberach und Laupheim, nahe der B30 auf dem Feld. Sie ernten Salat, putzen und schneiden Gemüse in einem Großbetrieb in einem nahegelegenen Dorf. Wenn der Betrieb geprüft wird, ist alles allerdings ein wenig angepasst und praktisch tadellos. Vorsorglich gibt man den Frauen mit, dass sie - falls sie gefragt werden - einfach sagen sollen, dass sie nichts verstehen und - natürlich - kein Deutsch sprechen. Schließlich geht es da auch um nicht weniger als unwürdige Arbeitssituationen mit (laut Film) gefälschten Arbeitszeitnachweisen.

Der Film ist 2023 gedreht und jetzt im März auf Arte ausgestrahlt worden.

Was im Film eher unschön wirkt und nicht exakt lokal verortet und benannt wird - nur der Vorname der "Organisatorin" wird geklärt: Ewa - erschließt sich aber dann doch mit größter Wahrscheinlichkeit und auch etwas "schöner", wenn man den Facebookeintrag des CDU Landtagsabgeordneten Thomas Dörflinger (Laupheim) aus dem Jahr 2019 findet:

Da sieht man natürlich nicht die bis zu sechs Stockbetten pro Zimmer und die Gemüse-Putzküche für die Saisonkräfte - allerdings passen Umgebung und Umstände doch sehr zum Film. Ganz happy scheint Dörflinger mit dem Eintrag nicht mehr zu sein, ein Weberbergleser, der uns den Screenshot vom 29.03.24 zur Verfügung stellte, berichtet, dass der Eintrag seit gestern nicht mehr zu finden sei... Besser wird's dadurch nicht wirklich.